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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895613319
Sprache: Deutsch
Umfang: 424 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Erzählungen des polnischen Auschwitzüberlebenden Tadeusz Borowski gehören zu den beklemmendsten Zeugnissen des 20. Jahrhunderts. Scheinbar moralisch indifferent beschreibt Borowski die Greuel der nationalsozialistischen Vernichtungslager und verzichtet dabei auf eine klare Trennung zwischen Opfer und Täter. Aus der Perspektive des Kapos, der Mithäftlinge beaufsichtigt und dafür Privilegien erhält, schildert er mit zynischem Realismus den Wettlauf der Häftlinge ums Überleben. Mit einer Genauigkeit, die dem Leser nichts schenken will, berichtet er von der Mutter, die bei der Selektion ihr Kind verleugnet und der Arroganz der alteingesessenen Häftlinge gegenüber den Neuankömmlingen im Lager.Imre Kertész bewundert die »klaren, selbstquälerisch gnadenlosen Erzählungen« Borowskis, die in der europäischen Lagerliteratur einzigartig sind.

Autorenportrait

Tadeusz Borowski, geboren 1922 in Schitomir (Ukraine), studierte Polonistik an der Untergrund-Universität in Warschau. 1943 wurde er verhaftet und nach Auschwitz deportiert, danach in andere Lager, zuletzt nach Dachau. Nach der Befreiung der Konzentrationslager hielt er sich in München auf, wo 1945 ein Gedichtband erschien. 1946 arbeitete er als Redakteur in Warschau, 1949/50 als Korrespondent in Berlin. 1951 nahm sich Tadeusz Borowski in Warschau das Leben.