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Geschlecht (Heidegger)

Sexuelle Differenz, ontologische Differenz - Heideggers Hand (Geschlecht II), Edition Passagen 22

Erschienen am 15.04.2005, Auflage: 2/2005
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783851656886
Sprache: Deutsch
Umfang: 124 S.
Format (T/L/B): 0.8 x 20.9 x 12.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die gegenwärtige Debatte um Heidegger krankt daran, dass es nicht gelingt, den politischen Heidegger mit dem Philosophen, seine praktischen Entscheidungen mit den entscheidenden Figuren seines Denkens zusammenzubringen. Diese beiden Texte Derridas zeigen, warum man Heidegger wieder lesen muss. Und sie zeigen, wie man es nach dem Streit um Heideggers Engagement für den Nationalsozialismus tun muss. Denn es geht darum, über das Schema reiner Zurechnung ("War Heidegger ein Nazi oder nicht?") hinauszukommen, das nichts erklärt. Derrida befragt den heideggerschen Text nach den Bedingungen eines philosophischen Nationalismus. Seit Fichtes Reden an die deutsche Nation ist dieser Nationalismus eine deutsche Tradition, diese Tradition brauchte Heidegger nur zu beerben. Der zweite Text fragt, ob die Geschlechterdifferenz die ontologische Differenz in Frage stellt oder ob sie ihr ohne weiteres unterzuordnen ist. Um die Heimsuchung durch die Radikalität der sexuellen Differenz zu vermeiden, wird sie bei Heidegger ontologisch entschärft, sie wird zur "transzendentalen Zerstreuung".

Autorenportrait

Jacques Derrida (1930-2004) lehrte Philosophie in Paris und in den USA