'Wenn man die Religion vernichten will, beginnt man damit, die Priester anzugreifen; denn dort, wo kein Priester mehr ist, gibt es auch kein Opfer mehr, und dort, wo es kein Opfer mehr gibt, ist auch keine Religion mehr.' Diese Worte, vom heiligen Pfarrer von Ars im 19. Jahrhundert ausgesprochen, haben nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Damals wie heute wurde die Entpriesterlichung der Kirche zu Gunsten einer Laienkirche gefordert, mit dem Ziel, sie ihres übernatürlichen Charakters zu berauben. In den letzten Jahrzehnten hat sich in der katholischen Kirche ein neues Kirchen- und Priesterbild formiert, wo bestimmte Priester keinen Platz mehr haben. Offenbar will man eine andere Kirche, die eine neue Form der Gemeindeleitung und Seelsorge beinhaltet. In letzter Konsequenz, so das Resultat einer Untersuchung des 'Netzwerks katholischer Priester', will man 'den Priester abschaffen'! Doch Jesus Christus will Priester. Er ist der Gesandte und Spender der göttlichen Liebe. Daher können wir auf den Priester nicht verzichten. Er kann nicht ersetzt werden. Niemand kann sich die Gnaden selbst schenken, niemand kann sich selbst retten. Es bedarf der Diener der Gnade, die von Christus bevollmächtigt, an seiner statt handeln. Der höchste Liebesbeweis, den der Herr von Petrus erwartete, bestand darin, dass er seine ihm anvertraute Aufgabe in Treue erfüllt. Und Maria, die Mutter des Herrn, wird in gleicher Treue den Weg des Priesters begleiten, denn sie ist auch die Mutter des Priesters. Maria wird ihm die Gnade der Beharrlichkeit erbitten, dass er standhält und nicht fahnenflüchtig wird, das Kreuz nicht wegwirft.